Die Terminkalender sind voll, wir hetzen von einem Termin zum anderen und die To-Do-Liste wird immer länger: Wir sind gestresst. Aber ab welchem Stress-Pegel ist die Gesundheit in Gefahr? 

Ursachen 

Stress kann viele Ursachen haben: Termindruck, familiäre Konflikte, Krankheit oder berufliche Herausforderungen führen uns nicht selten an unsere Grenzen und lassen die Ausschüttung von Stresshormonen auf Hochtouren laufen. Wann die persönliche Stressgrenze erreicht ist, ist bei jedem Menschen anders. Während sich der eine auch mit übervollem Terminkalender noch entspannt fühlt, gerät ein anderer bereits in Stress, wenn sich ein Meeting verschiebt. Von negativem Stress sprechen Experten dann, wenn sich Gefühle von Überforderung einstellen und man zunehmend das Gefühl hat, das Pensum nicht zu schaffen und den Anforderungen nicht mehr gerecht werden zu können. 

Symptome auf körperlicher und emotionaler Ebene 

Stehen wir unter Stress, schüttet der Körper verstärkt Stresshormone aus, darunter Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Auf körperlicher Ebene zeigt sich Stress häufig durch vermehrtes Schwitzen, beschleunigten Herzschlag, schlechten Schlaf und Verspannungen. Auf der psychischen Ebene steht Stress oft mit Gedankenkreisen, Gefühlen von Hilflosigkeit, Kontrollverlust und fehlender Handlungsfähigkeit, aber auch mit dem Verlust von Motivation und Lebensfreude in Zusammenhang. Chronischer Stress kann sogar psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen verursachen.  

Stress messen  

Stress lässt sich über verschiedene Parameter messen. Beispielweise über die Herzratenvariabilität (engl. heart rate variability), kurz HRV, soll sich Stress frühzeitig erkennen lassen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Stress-Pegel über eine Blutmessung zu erfassen. Darüber lässt sich die Menge der im Blut zirkulierenden Stresshormone im Labor ermitteln. Auch über den Urin und den Speichel sind solche Messungen möglich.  

Warnsignale 

Im Alltag wird geraten, auf die Signale des Körpers zu hören. Diese sind ein guter Indikator, um Stress zu erkennen. Zu den häufigen Stress-Warnsignalen, die auf eine gesteigerte Ausschüttung von Stresshormonen zurückgehen, gehören unteranderem Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Verdauungsunregelmäßigkeiten, Konzentrationsprobleme und Stimmungsschwankungen.  

Folgen 

Ist der Körper dauerhaft überaktiviert, steigt über die Jahre das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch das Risiko für einen Diabetes mellitus oder Depressionen nimmt zu. Das Immunsystem wird ebenfalls zunehmend geschwächt. Für die Gesundheit ist es daher ratsam, Stress-Signale frühzeitig zu erkennen und Stress soweit möglich entgegenzuwirken.