Nach den dunklen Wintermonaten verspüren viele Menschen die gleichen Symptome: Trägheit, Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Den meisten ist das Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit bekannt, aber gibt es diese eigentlich wirklich? Was steckt dahinter? Und was verändert sich in unserem Körper?
Wissenschaftlich sind die Ursachen der Frühjahrmüdigkeit bis heute nicht geklärt. Höchst wahrscheinlich hängt sie jedoch mit zwei Hormonen, welche in dieser Jahreszeit aus dem Gleichgewicht geraten, zusammen. Einerseits wird durch das vermehrte Sonnenlicht im Frühling die Produktion des Glückshormons Serotonin langsam wieder angeregt. Andererseits schüttet der Körper durch die weiterhin dunkle Jahreszeit immer noch vermehrt das müde machende Hormon Melatonin aus. Neben diesem Punkt spielt wahrscheinlich auch der vermehrten Pollenflug im Frühjahr, ein möglicher Vitamin-D-Mangel und die steigenden Temperaturen eine Rolle. Ebenso die Zeitumstellung hat einen Anteil daran, dass wir uns schlapp und müde fühlen. Schließlich beeinflusst unseren Biorhythmus.
Doch wie kann ich die Symptome, wie Müdigkeit, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme, bekämpfen? In erster Linie hilft Bewegung an der frischen Luft. Das Sonnenlicht kurbelt die Produktion von Vitamin D sowie von Glückshormonen. Dies führt zu neuer Energie und Tatendrang. Wichtig ist darüber hinaus eine fettarme, gesunde Ernährung. Ebenso wie 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich. Ausgiebiger Schlaf ist wiederum keine gute Entscheidung, da dieser sich negativ auf unsere Stimmung auswirken und gegebenenfalls bestehende Depressionen sogar verstärken kann. Statt am Morgen ausgeruht aufzustehen, fühlen sich Betroffene meist erschöpft und niedergeschlagen.
Hält die Frühjahrsmüdigkeit länger als drei bis vier Wochen an, sollte gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht und geklärt werden, ob dahinter organische Ursachen wie etwa Funktionsstörungen der Schilddrüse oder psychische Störungen wie eine Frühjahrdepression stecken.